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Glossar

Das Glossar zum Qualitätsmanagementsystem für Schulen (QMS) in der Version vom 25. April 2022 enthält 81 Termini. Aus dem QRPD wurden im Juli 2024 vier Termini hinzugefügt.

Beratungs- und Unterstützungssystem*

Bedarf an Beratung und Unterstützung kann auf Ebene der Schulleitung, der Lehren­den oder der Lernenden entstehen. Je nach Art des Beratungs- und Unterstützungs­bedarfs werden dafür institutionalisierte Dienste – auch von externen Anbieter/inne/n – oder Lehrende der Schule mit Zusatzqualifikation herangezogen.

Berufspraktische Tage*

Berufspraktische Tage sind Schulveranstaltungen und stellen als solche eine Ergänzung des lehrplanmäßigen Unterrichts dar, z.B. im Zusammenhang mit der Verbindlichen Übung Berufsorientierung in der 7. und 8. Schulstufe oder im Pflichtgegenstand Berufs- und Lebenswelt sowie in fachpraktischen Unterrichtsgegenständen in der Polytech­nischen Schule.

Betriebliche Ausbildung*

Die betriebliche Ausbildung meint die Ausbildung von Personen in einem Lehrberuf in Ausbildungseinrichtungen, die von einer/einem Lehrberechtigten geführt werden.

Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräch (BZG) 

Das Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräch (kurz BZG) zwischen Schulleitung und Schulaufsicht (Schulqualitätsmanager/in, kurz SQM) erfüllt im Wesentlichen zwei Funktionen: einerseits die Beratung und Unterstützung der Schule in Bezug auf die weitere Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung und andererseits die Qualitätskontrolle der Entwicklungen, Prozesse und Ergebnisse der Schule sowie bei Bedarf die Initiierung von Interventionen bzw. Verbesserungsmaßnahmen.

Bildungsdirektion

In der Bildungsdirektion werden die auf den Schulbereich bezogenen Verwaltungsaufgaben von Bund und Land zusammengeführt. Der Bildungsdirektion kommt die Vollziehung des gesamten Schulrechts (ausgenommen des land- und forstwirtschaftlichen Schulwesens und der Zentrallehranstalten) zu. Das inkludiert auch die Vollziehung der Qualitätssicherung, der Schulaufsicht und des Bildungscontrollings. Außerdem vollziehen die Bildungsdirektionen das Dienstrecht und das Personalvertretungsrecht der Pädagoginnen und Pädagogen für öffentliche Schulen und der sonstigen Bediensteten. Die Bildungsdirektionen wurden im Rahmen der Bildungsreformgesetzgebung 2017 (§ 5 BD-EG) in jedem Bundesland eingerichtet.

Bildungsmonitoring*

Bildungsmonitoring ist die kontinuierliche und systematische Beobachtung des Bil­dungs­systems durch die Nutzung von Daten. Ziel ist die Verbesserung der Prozesse und Ergeb­nisse des Schulwesens durch die bedarfsgerechte Bereitstellung von Rückmeldun­gen (z.B. in Form von Berichten) sowie die Generierung neuer Erkenntnisse durch die Durch­führung von Analysen.

Bildungsreform 2017

Hauptpunkte der Bildungsreformgesetzgebung von 2017 sind u.a. die Neuordnung der Behörden und der Ausbau der Schulautonomie. Damit eng verbunden ist das Bildungsdirektionen-Einrichtungsgesetz, laut dessen § 5 insbesondere zu sorgen ist für die Implementierung eines Qualitätsrahmens, eines Bildungs­monitorings, eines periodischen Planungs- und Berichtswesens sowie periodischer Zielvereinbarungen, von Instrumenten für die verpflichtend durchzuführende interne Schulevaluation und von Qualitätsaudits (externe Schulevaluation).

Bildungsregion

Die Bildungsregion ist eine Außenstelle der Bildungsdirektion und stellt eine regionale Koordinationsplattform und Steuerungseinheit für die Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure innerhalb des Bildungssystems dar. Insgesamt gibt es 31 Bildungsregionen. Die Aufgaben der Bildungsregionen sind ein regional abgestimmtes Bildungsangebot mit ganztägigen Schulformen, die standortübergreifende Zusammenarbeit an der pädagogischen Qualität, fließende Übergänge zwischen Schulformen, die Zusammenarbeit von Schulen mit weiteren Institutionen und die Professionalisierung von Schulen und Pädagog/inn/en.

Bildungssprachliche Kompetenzen*

Bildungssprachliche Kompetenzen sind Teil der sprachlichen Kompetenzen. Bildungs­sprache unterscheidet sich von Alltagssprache zum einen durch ein hohes Maß an Infor­mationsdichte und zum anderen durch einen Wortschatz, der Fachsprache ein­bezieht. Bildungssprachliche Kompetenzen müssen daher fachspezifisch aufgebaut werden.

 

Daten*

Unter Daten versteht man im Allgemeinen Sammlungen von Angaben und (Zahlen-)Wer­ten, die u.a. durch Messungen, Beobachtungen oder Befragungen (z.B. Erhebungen) gewonnen werden. Für die Arbeit mit Daten in der Schul- und Qualitätsentwicklung werden vor allem qualitätsgesicherte, systematisch erhobene und standardisierte Daten verwendet. Im Umgang mit Daten unterscheidet man zwischen Rohdaten (ursprüng­liche Form erhobener Daten) und Auswertungen (aufbereitete Daten zur Interpretation und Weiterverarbeitung).

Differenzierungsstrategien*

Unter Differenzierungsstrategien versteht man die systematische Berücksichtigung von Vorwissen, Interessen und Lernprofilen der Lernenden. Lehrende reagieren auf Vielfalt durch Differenzierung der Lerninhalte, des Lernprozesses, der Lernprodukte und des Lern­umfelds. Die Basis einer die Vielfalt anerkennenden Unterrichtsgestaltung bilden klare Lernziele, lernzieladäquate Aufgaben und eine kontinuierliche Lernstands­er­hebung.

Diversitätsmanagement**

Diversitätsmanagement bezieht sich auf die Entwicklung und Implementierung von Strategien, Prozessen und Maßnahmen, die Organisationen ergreifen, um die Vielfalt ihrer Mitglieder anzu­erkennen, zu unterstützen und zu nutzen. Es umfasst unterschiedliche Aspekte der Diversität wie Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Alter, ethnischer Hintergrund, Religion, Beein­trächtigung und Behinderung, sozioökonomischer Status, Begabungen und Interessen.

 

Evaluation*

Evaluation meint das systematische Erfassen von Daten und Informationen über bestimmte Aspekte der schulischen Praxis (z.B. Maßnahmen, Prozesse, Projekte) mit dem Ziel, deren Qualität zu überprüfen und zu bewerten. Evaluation ist Teilelement jedes Qualitätsmanagementsystems.  

-> siehe auch interne und externe Schulevaluation

Evidenzorientiert*

Als evidenzorientiert oder auch evidenzinformiert werden Entscheidungen oder Hand­lungen bezeichnet, wenn sie unter Berücksichtigung von Daten und Fakten getroffen werden. Unter Evidenz werden hierbei auf empirischen Methoden basierte Informatio­nen und Ergebnisse (urspr. vom englischen Begriff „evidence“) verstanden.

Externe Leistungsmessungen*

Externe Leistungsmessungen erfassen Leistungen objektiv und sind gekennzeichnet durch die Verwendung von außerhalb der Schule erstellten Messverfahren sowie Vor­gaben zur objektiven Durchführung und Auswertung.

Externe Schulevaluation*

Externe Schulevaluation gibt einer Schule auf der Grundlage von Qualitätsindikatoren und empirischen Verfahren eine objektive Rückmeldung über die Qualität schulischer Pro­zesse und des Unterrichts. Der Evaluationsbericht zeigt einer Schule Entwicklungs­per­spektiven auf und ist bei der kontinuierlichen Qualitätsentwicklung zu berück­sichtigen.

Fachliche Kompetenzen*

Fachliche Kompetenzen umfassen Wissen und Fertigkeiten. Fachkompetenz ist die Fähig­keit und Bereitschaft, Aufgaben- und Problemstellungen eigenständig, fachlich ange­messen sowie methodengeleitet zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen.

Feedback*

Feedback ist eine Rückmeldung an eine oder mehrere Personen zu ihrem professionel­len Handeln. Feedback kann mittels unterschiedlicher Feedbackmethoden eingeholt werden, es folgt bestimmten Regeln und ist ein zentrales Element der individuellen Qualitäts­entwicklung.

Feedbackstrukturen*

Zu den Feedbackstrukturen einer Schule gehören verbindliche Vereinbarungen darüber, welche Personen einander Feedback geben, welche Regeln beim Feedbackgeben und ‑neh­men eingehalten werden sollen, welchem Rhythmus die Feedbacks im Schul­jahr folgen, wie mit den Ergebnissen umgegangen wird (einschließlich Datenschutz und Datenhoheit), welche Rahmenbedingungen und welche Unterstützung es an der Schule für Feedback gibt (z.B. Materialien, Online-Plattform, Zeitgefäße).

Fort- und Weiterbildung*

Während die Fortbildung im Kern die beruflichen Kompetenzen bzw. die Qualifikation im Rahmen der gegebenen Funktion erweitern soll, stellt die Weiterbildung auch eine Qualifizierung für die Übernahme neuer Funktionen dar.

Fort- und Weiterbildungsplanung*

Die systematische Fort- und Weiterbildungsplanung (FWBP) der Lehrenden gehört zu den Kernaufgaben von Schulleitungen und ist unabdingbare Voraussetzung für die Sicherung und Entwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität. Sie ist als zentraler Prozess einer Schule zu verstehen. Der Prozess gliedert sich in vier Schritte. Einer davon ist das gesetzlich verpflichtend vorgesehene FWBP-Gespräch zwischen Schulleitung und Lehrenden.

Fort- und Weiterbildungsplanungsgespräche*

Die Schulleitung hat gemäß Beamten-Dienstrechtsgesetz § 213e bzw. Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz § 32 mit allen Lehrenden regelmäßig einzeln oder in Kleingruppen Gespräche zur Planung der Fort- und Weiterbildung für die kommenden drei Schuljahre zu führen. Die Ergebnisse dieser Gespräche sind schriftlich zusammen­zufassen und von den Beteiligten zu unterfertigen.

 

Gender- und Diversitätskompetenz*

Gender- und Diversitätskompetenz als Professionsmerkmal beinhaltet die Fähigkeit, mit Differenzen im (Schul-)Alltag so umzugehen, dass allen Personen vielfältige Handlungs­spielräume und Entwicklungsmöglichkeiten jenseits von (geschlechter-)stereotypen Fest­schreibungen eröffnet werden.

GTS-Konzept*

Das GTS-Konzept gibt einen jährlich adaptierten Überblick über die Organisation und die pädagogische Ausrichtung der ganztägig geführten Schule (GTS) am Standort. Es be­schreibt die Schwerpunkte der Lern- und Freizeiteinheiten.

Indikatoren bzw. Qualitätsindikatoren*

Ein Indikator zum Bildungswesen ist eine Art „Anzeiger“, der steuerungsrelevante Infor­mationen über Aspekte des Bildungssystems (Zustand, Entwicklungen, Wirkungen, Erfolge etc.) gibt. Ein Indikator besteht häufig aus einer oder mehreren Kennzahlen, geht aber über den rein deskriptiven Charakter einer statistischen Kennzahl hinaus, indem er in einem klaren Zusammenhang mit einem Ziel steht (z.B. Schulqualität) und somit rele­vant für die Systemsteuerung ist. Zudem gibt ein Indikator durch die Darstellung von Vergleichs- oder Zielwerten (Benchmarks) auch einen Hinweis auf Handlungsbedarf.

Individualfeedback

Individualfeedback ist eine Rückmeldung über das professionelle Handeln einer Einzelperson. Beispiele hierfür sind das Schüler/innenfeedback (Schüler/innen geben Feedback an Lehrende) oder Formen des Führungsfeedbacks wie das Schulleitungsfeedback (Lehrende geben Feedback an Schulleitung).

Individualisierung*

Individualisierung zielt darauf ab, Lernprozesse so zu gestalten, dass jede/r Lernende ihrem/seinem Lernstand entsprechend gefördert und gefordert wird.

Individuelles Profil

Das Individuelle Profil ist ein QMS-Instrument auf Ebene der/des einzelnen Lehrenden. Im individuellen Profil beschreibt der/die einzelne Lehrende seine/ihre individuellen beruflichen Ziele und Werte und beantwortet für sich die Frage „Wofür stehe ich?“. Das individuelle Profil zielt darauf ab, sich als Lehrperson der eigenen Ziele und Werte bewusst zu sein und sie auch in der Kommunikation mit Kolleg/inn/en, Lernenden, Eltern etc. artikulieren und argumentieren zu können. Ein weiteres QMS-Instrument auf Ebene der/des einzelnen Lehrenden ist das Projektblatt (für individuelle Projekte).

Interne Schulevaluation*

Interne Schulevaluation ist eine Evaluation, die von Personen oder Gruppen vorgenom­men wird, die für die Arbeitsprozesse und Ergebnisse an der Schule verantwortlich sind, also primär Schulleitung und Lehrende.

IQES Österreich

IQES Österreich ist das Länderportal der internationalen digitalen Schulentwicklungs- und Evaluationsplattform IQES online, das allen Schulen österreichweit für die Unterrichtsentwicklung, die interne Schulevaluation und für Feedback zur Verfügung steht. Man findet sowohl standardisierte Evaluations- und Feedbackbögen als auch Fragebögen, die man abändern und neu gestalten kann.

Kernprozesse*

Kernprozesse beschreiben alle Aktivitäten, die dem eigentlichen Zweck einer Organisa­tion dienen. Die Kernprozesse von Schulen sind Lernen und Lehren.

Kollegiales Feedback*

Kollegiales Feedback ist eine auf Daten basierende Rückmeldung zwischen Lehrenden, die für die Weiterentwicklung eines lernwirksamen Unterrichts genutzt werden kann. Rollen­klarheit und Vertraulichkeit sind wesentliche Gelingensbedingungen.

Kompetenzen*

Kompetenzen sind gemäß der Definition von Weinert (2001) die bei Individuen ver­fügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitio­na­len und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.

Kompetenzorientierung*

Kompetenzorientierung bedeutet, den Unterricht systematisch auf den nachhaltigen Aufbau der angestrebten Kompetenzen der Lernenden auszurichten. Im Fokus steht der Lernprozess der einzelnen Lernenden. Diese Ausrichtung durchzieht alle Aspekte von Unterricht, von der langfristigen Planung über die Gestaltung von Lernsituationen und die Klassenführung bis zur Leistungsfeststellung und Rückmeldung an die Lernenden.

Krisen- und Notfallmanagement*

Krisen- und Notfälle wie Unfälle, Tod, Formen von gewaltgefärbter Grenzüberschreitung und/oder Großschadensereignisse kommen in Schulen vor. Krisen- und Notfall­manage­ment besteht aus Prävention (Vorsorge), professionellem Handeln in der Krise (Für­sorge) und systematischer Nachbereitung und Aufarbeitung (Nachsorge) des Gesche­hens.


Lehrberechtigte*

Lehrberechtigte sind natürliche und juristische Personen, bei denen Lehrlinge auf Basis eines Lehrvertrags zur Erlernung eines Lehrberufes fachlich ausgebildet und im Rahmen dieser Ausbildung eingesetzt werden.

Lehrbetrieb*

Der Lehrbetrieb ist eine Ausbildungsstätte, die von einer/einem Lehrberechtigten ge­führt wird und in der die nach den Ausbildungsvorschriften festgelegten Fertigkeiten und Kenntnisse in vollem Umfang vermittelt werden können.

Lehrenden-Teams

Lehrende arbeiten in vielfältiger Weise in Teams zusammen: in Jahrgangs-, Klassen-, Fachgruppen-, Projekt-Teams etc. Diese Teamstrukturen sind an jeder Schule in spezifischer Weise ausgeformt. QMS betrachtet Lehrenden-Teams als eigenständige Akteure im Qualitätsmanagement. Als QMS-Instrumente stehen Teamprofil, Projektblatt für Teams und Prozessblatt für Teams zur Verfügung. Die konkrete Ausgestaltung dieser Instrumente orientiert sich an der Aufgabe des jeweiligen Teams. Die Vorlagen auf der Website www.qms.at eignen sich in erster Linie für Jahrgangs-, Klassen- und Fachgruppenteams.

Leistungsfeststellung, Leistungsbeurteilung*

Leistungsfeststellung kann sowohl als Grundlage der Lernbegleitung als auch der Leistungs­­beurteilung dienen. Leistungsbeurteilung und die dafür heranzuziehende Leistungs­feststellung werden in der Leistungsbeurteilungsverordnung (LBVO) geregelt. Lei­stungs­feststellung ist die Ermittlung von Schüler/innen-Leistungen. Leistungs­beur­tei­lung ist die Bewertung des Messergebnisses nach der Leistungsfeststellung, wobei den schulrechtlichen Vorgaben entsprechend die Forderungen des Lehrplans unter Bedacht­nahme auf den jeweiligen Stand des Unterrichts als Maßstab heranzuziehen sind.

Lernende Organisation*

Eine lernende Organisation ist dadurch gekennzeichnet, dass ihre Mitglieder die Fähig­keit und Bereitschaft haben, ihre Handlungen und Einstellungen sowie die Charakte­ristika der Organisation (Aufbau, Abläufe, Kultur etc.) kritisch zu hinterfragen und konti­nu­ier­lich weiterzuentwickeln, um auf neue Rahmenbedingungen und Umstände zu rea­gieren.

 

 

Pädagogische Diagnoseinstrumente*

Mit Hilfe pädagogischer Diagnoseinstrumente werden Informa­tio­nen zu Lernvoraussetzungen, -prozessen und -ergebnissen sowie zur Wirksamkeit des Unterrichts erschlossen, um daraus Maßnahmen für das weitere zielgerichtete Lernen und Lehren abzuleiten. Die Bandbreite der Instrumente der pädagogischen Diagnostik ist groß: Sie reicht von unterrichtsintegrierten Formen wie Lerntagebuch oder dialogische (Kurz-)Feedbackformen bis hin zu Instrumenten außerhalb des Unterrichts wie die individuelle Kompetenzerhebung PLUS (iKMPLUS) oder das Schuleingangsscreening.

Pädagogische Leitvorstellungen

In den Pädagogischen Leitvorstellungen schreibt eine Schule ihre pädagogischen Herangehensweisen fest, stellt also dar, wie Lern- und Lehrprozesse an der Schule grundsätzlich gestaltet werden.

Pädagogischer Dienst**

Der Pädagogische Dienst ist für die Ausrichtung des Bildungs- und Betreuungsangebots auf den Bedarf der Regionen des Bundeslands verantwortlich. Er nimmt das Qualitätsmanagement und die Koordination von Bildungs- und Betreuungsangeboten wahr. Der Pädagogische Dienst ist in Abteilungen entlang der Bildungsregionen organisiert.

Personalentwicklung*

Personalentwicklung umfasst Personalauswahl, Führung, Förderung sowie Fort- und Wei­terbildung des Personals. Sie ist in das schulische Qualitätsmanagement einge­bettet.

Personale Kompetenzen*

Personale Kompetenzen bezeichnen die Fähigkeit und Bereitschaft sich weiter­zuent­wickeln und das eigene Leben eigenständig und verantwortlich im jeweiligen sozialen, kulturellen bzw. beruflichen Kontext zu gestalten.

Praktika*

Praktika bzw. Pflichtpraktika dienen dazu, im schulischen Kontext erworbenes Wissen, erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten in der betrieblichen Praxis anzuwenden. Lernende der meisten berufsbildenden höheren und mancher berufsbildenden mittle­ren Schulen absolvieren einmal oder mehrmals während der Sommerferien ein bezahl­tes Pflichtpraktikum in einschlägigen Betrieben.

Präsidiale/Präsidialbereich**

Dem Präsidialbereich in der Bildungsdirektion obliegt neben den rechtlichen, budgetären und organisatorischen Aufgaben u.a. auch der effiziente und wirtschaftliche Einsatz der Lehrperso­nalressourcen unter Mitwirkung der Leitung des Bereichs Pädagogischer Dienst. Im Präsidial­bereich ist für Zwecke der pädagogisch-psychologischen Beratung sowie der Bereitstellung und Koordination der psychosozialen Unterstützung in den Schulen ein schulpsychologischer Dienst eingerichtet.

Professionelle Lerngemeinschaften*

Professionelle Lerngemeinschaften werden von Lehrenden gebildet mit dem Ziel, die Qualität des Unterrichts und somit die Lernprozesse und -ergebnisse der Lernenden kontinu­ierlich zu verbessern. Dabei wird der Unterricht systematisch reflektiert, geplant und erprobt.

Projekt*

Ein Projekt ist ein zielgerichtetes, einmaliges Vorhaben. Zu den Merkmalen eines Pro­jekts zählen klare inhaltliche Ziele mit definierten Ergebnissen, Begrenzung von Zeit und Ressourcen sowie eine spezifische Organisation (Projektteam). Im schulischen Qualitäts­management werden Projekte durchgeführt, um strategische Ziele der Schule umzu­setzen und Qualitätsdefizite zu beheben.

Projektblatt (für individuelle Projekte)

Das Projektblatt (für individuelle Projekte) ist ein QMS-Instrument auf Ebene der einzelnen Lehrenden. Im Projektblatt werden die Eckpunkte von individuellen Projekten (das sind Vorhaben der professionellen Weiterentwicklung wie Erwerb zusätzlicher Kompetenzen, Maßnahmen zur Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts o. Ä.) festgehalten. Ein weiteres QMS-Instrument auf Ebene der einzelnen Lehrenden ist das individuelle Profil.

Projektblatt (für Teams)

Das Projektblatt (für Teams) ist ein QMS-Instrument auf Ebene von Lehrenden-Teams. Im Projektblatt werden die Eckpunkte eines Projektes festgehalten. Es unterstützt bei der Planung, Umsetzung und Dokumentation von Team-Projekten. Weitere QMS-Instrumente auf Ebene von Lehrenden-Teams sind das Teamprofil und das Prozessblatt (für Teams).

Projektmanagement*

Projektmanagement meint die systematische Planung, Steuerung und Durchführung von Projekten über die gesamte Projektlaufzeit. Die Einbettung des Projektmanage­ments ins schulische Qualitätsmanagement bedeutet die konsequente Anbindung aller Projekte an die strategischen Ziele der Schule.

Prozess*

Ein Prozess ist eine Abfolge von Aktivitäten oder Ereignissen. Im Qualitätsrahmen für Schulen werden unterschiedliche Arten von Prozessen genannt, die in unterschied­li­chem Ausmaß standardisierbar sind. Viele schulische Abläufe, wie z.B. die Organisation von Exkursionen, bestehen aus standardisierbaren Prozessen. Sie sind klar definierbar, wiederholbar und – zumindest in Teilen – routinisierbar.

Prozessblatt (für Teams)

Das Prozessblatt (für Teams) ist ein QMS-Instrument auf Ebene von Lehrenden-Teams. Prozessblätter beschreiben wiederkehrende Aufgaben von Lehrenden-Teams und geben Empfehlungen zu deren Umsetzung am Standort (z. B. Erstellung von gemeinsamen Arbeitsplänen zur Lehrstoffverteilung, Durchführung gemeinsamer Schularbeiten o. Ä.). Weitere QMS-Instrumente auf Ebene von Lehrenden-Teams sind das Teamprofil und das Projektblatt (für Teams).

Prozessmanagement*

Prozessmanagement für Schulen meint ein umfassendes System der Schule zur Ident­i­fizierung, Gestaltung, Qualitätssicherung und Optimierung von Prozessen. Umfassend bedeutet in diesem Zusammenhang die Festlegung klarer Verantwortlichkeiten, das Vor­handensein unterstützender administrativer Strukturen und die Einbettung in das schulische Qualitätsmanagement.

Q-Handbuch

Das Q-Handbuch ist das zentrale QMS-Instrument für die Dokumentation und das Prozessmanagement einer Schule. Im Q-Handbuch werden alle für das Qualitätsmanagement nötigen Unterlagen der Schule zusammengeführt, sowohl die Hauptdokumente als auch die grundlegenden Prozessbeschreibungen. Zu den Hauptdokumenten zählen insbesondere die Pädagogischen Leitvorstellungen und der Schulentwicklungsplan.

QMS-Modell

Das QMS-Modell erklärt die Struktur und den Aufbau des Qualitätsmanagementsystems für Schulen. Das QMS-Modell benennt die QMS-Akteurinnen und Akteure: Schulleitung, Lehrenden-Teams und einzelne Lehrende. Es erklärt, wie sie arbeiten: mit Zielen und Werten, Projekten und Prozessen, Ergebnissen und Wirkungen. Und es weist aus, welche Instrumente bzw. Daten ihnen dafür zur Verfügung stehen. Die inhaltliche Grundlage des QMS-Modells ist der Qualitätsrahmen für Schulen.

Qualitätsbereich*

Qualitätsbereiche untergliedern die Qualitätsdimensionen des Qualitätsrahmens für Schulen. Sie bilden zentrale Aspekte von Schulqualität ab und werden durch Qualitäts­kriterien inhaltlich präzisiert.

Qualitätsdimension*

Die fünf Qualitätsdimensionen sind thematische Zusammenfassungen der Qualitäts­bereiche im Qualitätsrahmen für Schulen. Vier Qualitätsdimensionen zielen auf Prozesse (Qualitätsmanagement, Führen und Leiten, Lernen und Lehren, Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen), eine zielt auf Ergebnisse und Wirkungen der schulischen Arbeit.

Qualitätsentwicklung*

Qualitätsentwicklung an der Schule bedeutet die systematische und zielgerichtete Weiter­entwicklung von Schule und Unterricht mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für das Lernen und die Lernergebnisse zu verbessern. „Systematisch“ bedeutet in die­sem Zusammenhang, gemäß der Methode des Qualitätskreislaufs vorzugehen. Das öster­reichische Qualitätsmanagementsystem für Schulen (QMS) nimmt nicht nur die Quali­tätsentwicklung der Schule als Organisation in den Blick, sondern auch die Schul­leitung, die Lehrenden-Teams und die einzelnen Lehrenden.

Qualitätskreislauf*

Der Qualitätskreislauf stellt die grundlegende Methode des Qualitätsmanagements dar und zielt auf eine systematische, auf kontinuierliche Verbesserung ausgerichtete Ent­wick­lung der Schule ab. Er hat vier Phasen: planen – durchführen – überprüfen – schluss­folgern. Die letzte Phase mündet dabei wieder in eine neue erste Phase.

Nach dem Qualitätskreislauf zu handeln bedeutet, nach Klärung der Ausgangslage Ziele und Maßnahmen zu formulieren sowie deren Umsetzung zu planen, die geplanten Maß­nahmen umzusetzen, Umsetzung und Zielerreichung systematisch zu überprüfen und zu bewerten sowie auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse die Ziele und Maßnahmen beizubehalten oder Verbesserungen einzuleiten.

Qualitätskriterien*

Die Qualitätskriterien des Qualitätsrahmens für Schulen sind die Grundlage für die Ein­schätzung der Schulqualität. Sie gelten für alle Schulen Österreichs. Mithilfe von Indika­toren werden sie operationalisiert und messbar gemacht. Im Qualitätsrahmen werden die Qualitätskriterien thematisch in Qualitätsbereiche und diese wiederum in Qualitäts­dimensionen zusammengefasst.

Qualitätsmanagement*

Das schulische Qualitätsmanagement hat die kontinuierliche Verbesserung einer Schule unter Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen und Anforderungen zum Ziel. Zum einen geht es dabei um die Qualitätsentwicklung, zum anderen um die Qualitätssicherung schulischer Prozesse und Ergebnisse. Qualitätsmanagement meint das bewusste Gestalten dieser beiden Vorgänge.

Qualitätsrahmen

Qualitätsrahmen sind bildungspolitische Steuerungsinstrumente, in denen die Qualitäts-Erwartungen ausformuliert sind. Im Qualitätsrahmen für Schulen (QR) werden anhand von Kriterien die Merkmale „guter Schule“ sowie deren Gelingensbedingungen beschrieben. Den Lehrkräften und der Schulleitung, aber auch der Schulaufsicht dient er als Bezugsnorm für die Ausrichtung und Gestaltung der eigenen Arbeit an bzw. mit der Einzelschule (der Schul- und Unterrichtsentwicklung der Einzelschule). Der Qualitätsrahmen für Schulen bildet die verbindliche, inhaltliche Grundlage für QMS und soll auf allen Ebenen des Schulsystems zu einem gemeinsamen Verständnis über wesentliche Merkmale von Schulqualität beitragen.

Qualitäts-Regionalkoordinator/in (Q-RK)

Der/Die Q-RK unterstützt in Abstimmung mit der Abteilungsleitung der Bildungsregion die Q-SK aller Schularten in ihrer Rolle bei der Implementierung und Umsetzung von QMS. Eine direkte Kontaktnahme seitens der Schulleitung mit Q-RK ist nicht vorgesehen.

Qualitäts-Schulkoordinator/in (Q-SK)

Der/Die Q-SK übernimmt im Rahmen des Qualitätsmanagements der Schule unterstützende, operative Aufgaben in Teilverantwortung. Er/Sie gehört dem Lehrpersonal der Schule an, wird von der Schulleitung als Q-SK eingesetzt und arbeitet im Auftrag der Schulleitung eng mit dieser für das Qualitätsmanagement zusammen.

Qualitätssicherung*

Qualitätssicherung in der Schule bedeutet, dass Qualität und Wirksamkeit schulischer Prozesse und Ergebnisse systematisch nachgewiesen und belegt werden. Dazu werden Instrumente des schulischen Qualitätsmanagements eingesetzt.

 

Schulautonomie**

Schulautonomie umfasst die pädagogischen, organisatorischen und personellen Freiräume an den Schulen. Mit dem Ziel, das jeweilige Bildungsangebot auf die spezifische Bedarfslage einer Region und das pädagogische Konzept des einzelnen Schulstandorts besser ausrichten zu kön­nen, wurde der Handlungs- und Gestaltungsspielraum der Schulstandorte mit dem Bildungs­reformgesetz 2017 erweitert. Autonome Schulen erarbeiten selbstverantwortlich und eigen­ständig ein pädagogisches Konzept und entwickeln sich weiter, um den Bedürfnissen der Schü­lerinnen und Schüler, deren Ausbildung und den Stärken der Pädagoginnen und Pädagogen und den Besonderheiten der Region gerecht zu werden.

Schulcluster

Ein Schulcluster ist der organisatorische und pädagogische Zusammenschluss von mehreren Schulstandorten in geografisch benachbarter Lage unter einer gemeinsamen Leitung. Der jeweilige Schulstandort bleibt als Schule erhalten und wird durch die Zusammenarbeit im Cluster gestärkt.

Schulentwicklung*

Schulentwicklung ist ein zielgerichteter Veränderungsprozess, der darauf abzielt, die Qualität von Unterricht und Schule zu sichern und zu steigern. Sie umfasst die Bereiche Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung.

Schulentwicklungsberater/innen (SEB)

Die Schulentwicklungsberater/innen an den Pädagogischen Hochschule begleiten Prozesse der Qualitäts­entwicklung und Qualitätssicherung an Schulen und sie beraten dabei Schulleitungen, Fach-Teams, Koordinations- bzw. Steuergruppen oder gesamte Kollegien. Inhaltliche Schwerpunkte der Beratung können – je nach Anliegen bzw. Auftrag – in der Unterrichtsentwicklung, der Organisationsentwicklung und/oder der Personal­entwicklung liegen.

Schul­entwick­lungsplan (SEP)

Der Schulentwicklungsplan (SEP) ist das zentrale strategische Planungs- und Steuerungsinstrument für die Umsetzung sämtlicher Entwicklungsvorhaben einer Schule, sowohl zentral vorgegebener Reformvorhaben als auch schulspezifischer Themen und Anliegen. Er dient der systematischen Steuerung der Schule durch die Schulleitung und der Rechenschaftslegung gegenüber der Schulaufsicht. Die inhaltliche Basis für die Themen im Schulentwicklungsplan bildet der Qualitätsrahmen für Schulen (QR).

Schulinterne Qualitätseinschätzung siQe

siQe ist ein Selbsteinschätzungsverfahren für die schulinterne Qualitätseinschätzung und beruht auf dem Qualitätsrahmen für Schulen (QR). Entlang der Qualitätsdimensionen und -bereiche des Qualitätsrahmen schätzen die Beteiligten (Schulleitung, Lehrende, weiteres pädagogisches und/oder sonstiges Personal) die Schulqualität am eigenen Standort ein und verschaffen sich in der anschließenden Diskussion gemeinsam ein Bild über die Stärken und Entwicklungsbedarfe der Schule. Das Ergebnis dieser Bestandsaufnahme wird in die weitere Qualitätsarbeit am Schulstandort integriert.

Schulleitung*

Die Schulleitung besteht in den meisten Schulen aus dem/der Schulleiter/in; manche Schularten verfügen über breitere Leitungsstrukturen. Gesetzlich vorgegebene Auf­gaben­felder sind laut Schulunterrichtsgesetz § 56, Abs. 2 insbesondere Schulleitung und Schulmanagement, Qualitätsmanagement, Schul- und Unterrichtsentwicklung, Führung und Personalentwicklung, Außenbeziehungen und Öffnung der Schule.

Schulpartner/innen, Schulpartnerschaft*

Zu den Schulpartner/innen zählen Lehrende, Lernende und Erziehungsberechtigte. Schul­partnerschaft meint deren Zusammenarbeit mit dem Ziel, Schule am Standort gemeinsam zu gestalten. Abhängig von der Schulart werden die Gremien, in denen die Schulpartner/innen zusammentreffen, um über Angelegenheiten des Schullebens zu beraten bzw. mitzuentscheiden, Klassenforum, Schulforum oder Schulgemein­schafts­aus­schuss genannt. In Schulclustern gibt es auch einen Schulclusterbeirat.

Sonstiges Personal*

Zum sonstigen Personal einer Schule zählen beispielsweise Schulärztin/Schularzt, Sekre­ta­riatspersonal und Schulwartin/Schulwart.

Soziale Kompetenz*

Sozialkompetenz bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, zielorientiert mit anderen zusammenzuarbeiten, deren Interessen und soziale Situationen zu erfassen, sich mit ihnen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen sowie die Arbeits- und Lebenswelt mitzugestalten.

Sprachliche Kompetenzen*

Sprachliche Kompetenzen sind ein Komplex aus Teilfertigkeiten – den produktiven Fertig­keiten Sprechen und Schreiben und den rezeptiven Fertigkeiten Hör- und Lese­verstehen. Sie sind zentrale Voraussetzung für gelingende Kommunikation und Wissens­erwerb und somit für den Bildungserfolg. Sie sind in der Unterrichtssprache, unter Berück­sichtigung der Erstsprache/n, sowie beim Erwerb von Fremdsprachen kontinuier­lich und über alle Fächer hinweg aufzubauen.

SQM (Schulqualitätsmanager/in)

Schulqualitätsmanager/innen (SQM) gehören dem Bereich Pädagogischer Dienst der Bildungsdirektion an. Sie arbeiten in Schulaufsichts-Teams in den Bildungsregionen oder im Fachstab bzw. im Fachbereich Berufsschule. Die Aufgaben der SQM in QMS sind in der Verordnung betreffend das Schulqualitätsmanagement (SQM-VO, §§ 5 ff.) geregelt. Im Rahmen von QMS begleiten und unterstützen die SQM die Schulen und führen Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräche (BZG) mit den Schulleitungen. 

 

Teamprofil

Das Teamprofil ist ein QMS-Instrument auf Ebene von Lehrenden-Teams. Im Teamprofil werden die zentralen Ziele und Werte des Lehrenden-Teams sowie teamspezifische Spielregeln schriftlich festgehalten. Dadurch sind sie leichter zu kommunizieren und es kann darauf Bezug genommen werden. Weitere QMS-Instrumente auf Ebene von Lehrenden-Teams sind das Prozessblatt (für Teams) und das Projektblatt (für Teams).

Überbetriebliche Lehrausbildung*

Überbetriebliche Lehrausbildung meint die Ausbildung von Personen in einem Lehr­beruf in Ausbildungseinrichtungen, die nicht von einer/einem Lehrberechtigten geführt werden.

Überfachliche Kompetenzen*

Überfachliche Kompetenzen ergänzen bzw. erweitern die Kompetenzen von Lernenden bezüglich vorgegebener Unterrichtsprinzipien und Bildungsanliegen (z.B. Leseerzie­hung, Bildungs- und Berufsorientierung) und tragen somit zu einem umfassenden Kompe­tenzbegriff bei.

Unterrichtsentwicklung*

Unterrichtsentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess, in dem Schulleitung, Lehrenden-Teams und Lehrende gemeinsam oder individuell systematisch an der Wirksamkeit und Weiterentwicklung des Unterrichts arbeiten und der ins schulische Qualitätsmanage­ment eingebettet ist.

Unterrichtsintegrierte Daten

Damit sind alle Daten gemeint, die im Unterricht ohnehin, also ohne zusätzliche Erhebung, anfallen: konkrete Leistungsbilder bei Schularbeiten, Tests, Referaten oder Hausübungen, Informationen zu Befindlichkeit, Sozialverhalten u. Ä. von Lernenden aus Beobachtungen während des Unterrichts etc. Durch eine geeignete Dokumentation werden sie nutzbar für die Reflexion und gezielte Analysen, z. B. hinsichtlich Verständlichkeit von Aufgabenstellungen, Gestaltung von Lernprozessen, Selbstwirksamkeitserwartung der Lernenden etc.

Unterstützungsprozesse*

Unterstützungsprozesse sind Prozesse, die nicht direkt dem eigentlichen Zweck der Organisation dienen, die aber notwendig sind, um die Kernprozesse durchführen zu kön­nen. Zu den Unterstützungsprozessen an Schulen zählen z.B. administrative Prozesse.

Weiteres pädagogisches Personal*

Zum weiteren pädagogischen Personal einer Schule zählen beispielsweise Freizeitpäda­gog/inn/en und Erzieher/innen.

*Begriffe mit Sternchen werden im Qualitätsrahmen für Schulen (QR) verwendet.

**Begriffe mit zwei Sternchen wurden aus dem Glossar des Qualitätsrahmens für den Pädagogischen Dienst (QRPD) im Juli 2024 neu übernommen.